Nachhaltigkeit durch horizontale und vertikale Konnektivität
Auf der Swiss Plastics Expo 2020 demonstriert bfa zusammen mit Sumitomo Demag anhand eines Systems aus dem MES PiSolutions und zwei Spritzgiessmaschinen die Vorteile einer horizontalen und vertikalen Konnektivität.
Industrie 4.0 bedeutet für viele die Vernetzung von Produktionsmaschinen und Datentransport innerhalb der vertikalen Achse der Automatisierungspyramide. Auch in diesem Bereich unterstützt bfa ihre Kunden kompetent (z. B. Datenerfassung auf Produktionsebene, Werkzeuge für das Produktions-Management, Datenaustausch mit ERP und PLM).
Zusätzlich erweitert bfa diesen Funktionsumfang um eine horizontale Dimension der Konnektivität. Im Gegensatz zu Wettbewerbern ist es auch möglich, Daten zwischen Produktionsmaschinen auszutauschen. Im Zentrum steht die Betrachtung und Überwachung von Spritzgießmaschinen, Baugruppen, Qualitätssicherungssystemen und anderen Peripheriegeräten als komplexe Linie.
Durch das Betrachten der einzelnen Maschinen als Linie ergibt sich ein differenziertes Bild auf die Produktion und das Produkt. Nur so ist es beispielsweise möglich, die Gesamtanlageneffektivität über die gesamte Produktionskette statt über Einzelsysteme abzubilden. Das zeigt schnell und anschaulich, ob und auch wo sich eine schlechte Auslastung der Systeme und ein hoher Grad von Ausschuss negativ auf die Produktionskette auswirkt. Solche grundlegenden, schnell verfügbaren Informationen helfen auf einfache Art die Auslastung zu steigern. So kann in kürzerer Zeit oft mehr produziert werden, was die zur Produktion eingesetzten Ressourcen wie Materialien, Energie und Wasser schont. Bei einem Kunden konnte so sogar die bereits geplante Anschaffung einer neuen Produktionsmaschine vermieden werden.
Zentrale Visualisierung der Zustände
Die zentrale Visualisierung der Zustände und aller anstehenden Fehlermeldungen sämtlicher Produktionsmaschinen hilft im Problemfall die Reaktionszeit der verantwortlichen Mitarbeiter drastisch zu verringern. Kritische Prozessparameter lassen sich im MES PiSolutions z.B. in Form von Regelkarten übersichtlich darstellen. Somit kann bereits schnell und effizient auf einen driftenden Prozess reagiert werden, noch bevor Ausschuss entsteht.
Es ist ebenfalls möglich, dieses Vorgehen zu automatisieren und aktiv in den Produktionsprozess von Maschinen einzugreifen, indem angepasste Datensätze (Einstellparameter) in die Maschinen eingespielt werden. Detektiert eine nachgelagerte Assemblierungsanlage in einer Linie z.B. steigende Einpresskräfte beim Zusammenfügen von Teilen, kann eine Anpassung der Spritzparameter in der Spritzgiessmaschine nötig werden, um die Masshaltigkeit des Formteils zu gewährleisten und den Produktionsprozess zu stabilisieren. Das MES PiSolutions kann dabei als «Intelligentes Gateway» zwischen einem Regelsystem und den Produktionsmaschinen dienen. Alternativ können einfache Regelungsprozesse auch nach Kundenvorgabe speziell für die Kundensysteme direkt im MES PiSolutions umgesetzt werden.
Neben der Überwachung der Prozessparameter werden die Verbrauchsdaten der Produktionsmaschinen protokolliert und dem Datensatz des Einzelteils zugeordnet. Durch den Austausch mit übergeordneten Systemen (ERP) und dem Einpflegen von Materialdaten in die Datenaufzeichnung kann der Datensatz des Teils komplettiert werden. So entsteht ein digitaler Zwilling des Produktes, der neben der Qualität auch die eingesetzten natürlichen Ressourcen widerspiegelt.
Wird das Einzelteil zudem mit einem eindeutigen Code markiert, kann der Datensatz des Teils in der Zukunft verwendet werden, um jeden Schritt in der Kreislaufwirtschaft zu unterstützen und zu dokumentieren.
Erleben Sie die Möglichkeiten Live auf der Swiss Plastics
Auf der Swiss Plastics Expo 2020 stellt bfa zusammen mit der Firma Sumitomo Demag ein einfaches System (bestehend aus dem MES PiSolutions und zwei Spritzgiessmaschinen) aus. Auf einem zentralen Terminal werden die Produktions- und Prozessdaten aus den beiden Maschinen zusammengeführt und übersichtlich visualisiert. Anhand dieses Exponates lassen sich vielfältige und alltägliche Tätigkeiten und die Vorteile einer voll vernetzten Produktion einfach aufzeigen. Neben der bereits genannten Visualisierung der Daten wird der Umgang und die Verwaltung von Datensätzen (Rezepten), die Auftragsverwaltung, die Generierung von Protokollen und die zentrale Alarmverwaltung gezeigt.